… die Geraer Siedlung …

zwischen Ernsee und Untermhaus

der Pottendorfer Weg

Woher stammt sein Name?

Das Buch “Mythen und Legenden aus dem Geraer Raum “ hilft uns bei der Klärung des Namens “Pottendorf”. Schauen wir auf die Seiten 152f, da steht geschrieben:
“Pottendorf liegt etwa einen Kilometer nordwestlich von Ernsee. An der Kalten Eiche vorbei an dem nach Norden abbiegenden Weg Richtung Rubitz. Dort etwa 500 Meter nach dem Abzweig auf der linken Seite. Unweit davon beginnt der zwischen Töppeln und Rubitz ins Rubitzer Tal mündende Urtelsgraben. Der breite Weg durch den Wald führt noch heute den Namen >Rubitzer Allee<. Als letzten Rest des ehemaligen Dorfes zeigt man an dieser Stelle einen kleinen Quellteich, der früher viel größer gewesen sein und den noch im 19. Jahrhundert ein Ring fremdartiger Gehölze umrahmt haben soll. Auch sind südlich der Wüstung Wölb-Äckerspuren erhalten, die der ehemaligen Dorfflur zugeordnet werden können, während ein nahes Grundstück noch unlängst das >Schulmeister-Äckerlein< genannt wurde. Die Mauersteine der Pottendorfer Wallfahrtskapelle, darunter kunstvoll gearbeitete Werksteine, sollen im 15. Jahrhundert bei der ersten Erweiterung der Untermhäuser Kirche mit verwandt worden sein. Obwohl die wüsten Hofstätten später als Steinbruch für den Bau des Ernseer Kammergutes und weiterer Gebäude dienten, waren im Jahre 1800 noch vollständige Grundmauern, Scheunenlager und Miststätten erhalten. Noch im Jahre 1805 konnte man die überrasten Hügel sehen, die die abgetragenen Mauern bedeckten. Die letzten Steine wurden in den folgenden Jahren für den Straßenbau abgefahren. Beim Roden, aber auch bei Ausgrabungen fanden sich zu verschiedenen Zeiten allerhand Scherben, Eisengeräte, darunter viele kleine Hufeisen, die Reste eines Kohleherds, Halseisen, Ketten, Sporen, Speerspitzen, Messer und ein Stück Schloß mit Schlüssel aus dem 16. Jahrhundert. Unter einem alten Fichtenstamm kam ein Backofen zum Vorschein. Eine Großgrabung in den Jahren 1952/53 erbrachte aus insgesamt 16 Suchgräben Keramik und andere Artefakte des 12. bis 14. Jahrhunderts.”

Forstbezeichnung
Flurbezeichnung