… die Geraer Siedlung …

zwischen Ernsee und Untermhaus

die Anbindung an den städtischen Nahverkehr

Die Siedlung im Westen vor den Toren der Stadt spielte nach ihrer “Gründung” Ende der 1920er Jahre keine Rolle bei der Anbindung an den städtischen Nahverkehr.
Damals wurde grundsätzlich gelaufen. Nur wenige konnten sich damals vor dem Krieg einen eigenen PKW leisten. Daran ändert auch der Bau von einigen wenigen Garagen auf den Grundstücken nichts, wie bspw. Pottendorfer Weg 10 oder Texdorfer Weg 1. Im Holzhaus Auf der Hammelburg 10 wurde die Garage sogar im Keller eingebaut. Aber das waren Ausnahmen.
Unter dem Aspekt, dass “grundsätzlich gelaufen” wurde, erscheint der Disput um die Errichtung des Verbindungsweges zwischen Pottendorfer und Texdorfer Weg aus heutiger Sicht in einem anderen Licht (siehe hier->)

Stadtplan 1964
Buslinie zur Hammelburg ist eingezeichnet

Aber das Thema ist der städtische Nahverkehr.
Ende der 1950er Jahre wurde eine Buslinie über Ernsee eingerichtet, die einmal pro Woche das Stadtzentrum mit der Siedlung verband. Der Bus fuhr bis zur Kreuzung Forststr./Schiefergasse und rangierte dort hin und her, um wenden zu können.
Die jetzige Endhaltestelle mit Wendeschleife wurde Anfang der 1960er Jahre geschaffen. Auf dem Stadtplan von 1964 ist die Endhaltestelle schon mit Wendeschleife eingezeichnet.

Dazu wurde Volker Vondran kontaktiert, der mit seinem Artikel: “Seit 85 Jahren städtischer Omnibusverkehr in Gera” über dieses Thema berichtete. Leider stellte sich heraus, dass “das Thema Busanbindung nach Ernsee … bis zur Hammelburg eigentlich der einzige unklare Fleck im Busnetz (ist) … 1957 war im Stadtplan noch keine Busanbindung eingezeichnet.” (aus seiner E-Mail vom 04.09.2020 an den Autor)
In der gera-chronik.de wird geschrieben, dass von 1957 bis 1964 das Bergarbeiterkrankenhaus erbaut wurde. Und in diesem Zusammenhang, so auch der Hinweis von Volker Vondran, wurde zunächst die Dieselbuslinie ab 1962 fest eingerichtet, auch bis zur Hammelburg. Ab 1964 wurde die O-Buslinie zum Bergarbeiterkrankenhaus aufgenommen. Der O-Bus fuhr demnach von Leumnitz bis zum Krankenhaus der Bergleute. Das deckt sich mit den Stadtplänen von 1957 und 1964. Bis zur Hammelburg fuhr auch weiterhin, wie auch heute noch, der Dieselbus.
In der Gera Chronik wird es ganz konkret, wenn auch mit Schreibfehler: Natürlich fuhr keine “Bahn”, sondern der Bus.

www.gera-chronik.de